Samstag, 12. März 2011

Pauline-Tutorial

Das Pauline-Täschchen ist wirklich einfach zu nähen und doch so wirkungsvoll. So gehts:


Als erstes alle Teile gemäß Schnittmuster mit 1 cm Nahtzugabe aufmalen und zuschneiden, jeweils einmal aus Oberstoff, einmal aus Futterstoff und einmal aus Vlies (Ich habe Vlieseline H640 genommen). Dann werden die Vliesteile auf die Rückseite des Oberstoffes aufgebügelt. Dazu wird ein feuchtes Tuch zwischen Vlies und Bügeleisen gelegt und das Bügeleisen ca. 15 Sekunden von oben auf das Tuch gepresst, dabei das Eisen möglichst ruhig halten, damit nichts verrutscht.

Für die Taschenklappe wird das Teil aus Oberstoff rechts auf rechts mit dem Teil aus Futterstoff zusammen gesteckt.


Anschließend wird der äußere Bogen genäht.


Damit die Klappe schön abgerundet wird, schneidet man an den Seiten in der Nahtzugabe kleine Dreiecke heraus.


Danach steckt man die beiden Taschenteile aus Oberstoff rechts auf rechts aufeinander und näht sie an den beiden Seiten und unten am Boden zu. Die beiden Ecken links und rechts unten bleiben dabei offen, ebenso der obere Rand (siehe rote Markierung).


Auf beiden Seiten wird dann jeweils die Seiten- und die Bodennaht an den offenen Ecken auseinander gedrückt und aufeinander fest gesteckt.


Die Seiten- und die Bodennaht sollten dabei genau aufeinander liegen. Dann werden diese auf beiden Seiten zugenäht, so dass die kleinen Bodenabnäher entstehen.


Die überstehende Nahtzugabe wird etwas zurück geschnitten.


Dann wird die Außentasche gewendet und nach den gleichen Schritten die Futtertasche angefertigt.


Dann wird die Taschenklappe gewendet und auf eine Seite der Außentasche gesteckt. Das Futter zeigt dabei nach außen/oben.


Anschließend stülpt man die, auf links liegende, Tasche aus Futterstoff darüber und steckt diese ebenfalls am oberen Rand entlang fest. Der Futterstoff liegt also rechts auf rechts auf dem Oberstoff, die Taschenklappe dazwischen.


Nun näht man eine Runde am oberen Rand entlang die Teile zusammen. Dabei muss man eine Wendeöffnung lassen (siehe rote Markierung), die so breit ist, dass man mit den Fingern hinein kommt. Es ist darauf zu achten, dass sich die Wendeöffnung an der vorderen Taschenseite befindet, wo KEINE Klappe mitgefasst wird.


Anschließend greift man mit den Fingern in die Wendeöffnung und zieht das Innenleben heraus, stopft das Futter in die Außentasche und zuppelt sich die Tasche passend zurecht. Die Klappe kann man ggf. noch etwas glatt bügeln.


Jetzt wird die Nahtzugabe an der Wendeöffnung nach innen geschlagen und fest gesteckt, oder, wie hier, mit Stylefix fixiert.


Der obere Taschenrand wird mitsamt dem Klappenrand knappkantig abgesteppt (schmal an der Außenkante entlang genäht), um die Lagen vor dem Verrutschen zu sichern.

Das Ganze sieht dann von innen so aus:

Und so ist die Außenansicht:


Als Verschluß kann man z.B. nähfreie Druckknöpfe verwenden, einen Magnetverschluß oder Klettverschluß. Ich habe KAM-Snaps eingesetzt. Das geht ganz einfach so:
Erst das Loch im Stoff vor stechen.

Anschließend wird die KAM-Snapzange bestückt und die Knopfteile in die Tasche gedrückt.

Zum Schluß habe ich das Täschchen noch mit einem Kanzashi-Blümchen geschmückt und - fertig ist es!


1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die tolle Anleitung.
    Ich habe gerade mein erstes Täschchen danach genäht :-)

    Viele Grüße

    Sabine

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